outdoor – Aktivitäten – ein handlungs- und erlebnisorientierter Ansatz in der Sozialpädagogik

Es werden einerseits im Alltag erlebnispädagogische Elemente eingebaut, andererseits das monatliche „Erlebnispädagogische Wochenende“ dafür genutzt, zu einem bestimmten Thema mit einer konkreten Methodik zu arbeiten.

Unter Outdoor – Aktivitäten werden naturverbundene Sportarten mit hohem Erlebniswert verstanden. Zielsetzung ist die Persönlichkeitsentwicklung und der Aufbau einer überdauernden Identität. Der Leitgedanke besteht darin, dass vertieft aufgenommene Erlebnisse reflektiert werden, so dass für zukünftig zu setzende Handlungen die Chance besteht, diese unter einem neuen Gesichtspunkt (mit einer neuen Strategie) zu setzen, die für den Handelnden wie für die Beteiligten erfolgversprechender oder auch sozial akzeptierter erscheinen. Es geht um den Erwerb von Selbstkompetenz.

Ziele:

  • Verbesserung der Konfliktfähigkeit und Erhöhung der Kompetenz durch die Notwendigkeit der Rücksichtnahme und der Konsensfindung z.B. bei Planungsgesprächen oder konflikthaften Situationen.
  • Vertrauen gewinnen auf einer realistischen Basis durch vielfältige Interaktionsformen wie Gespräche oder Gesichert werden beim Klettern
  • Steigerung des Selbstwertgefühls durch Erleben von Erfolgserlebnissen, z.B. durch Bewältigen von Aufgaben, Durchhalten und sich überwinden können (Abseilen über eine überhängende Wand)
  • Förderung von Initiative und Kreativität durch Entwickeln von Problemlösungsstrategien · Förderung weiterer kognitiver Funktionen durch allgemeines Planen, durch Karten Lesen, Abschätzen von Wegstrecken…
  • Erhöhung der Frustrationstoleranz durch Überwinden persönlicher sowie natürlicher Schwierigkeiten und Erschwernisse( trotz Müdigkeit weiterpaddeln..)
  • Verbesserung der Kooperationsfähigkeit und des Verantwortungsgefühls durch die Erkenntnis, dass manche Aufgaben leichter durch Zusammenarbeit in der Gruppe zu lösen sind.
  • Erhöhung der körperlichen Fitness und Sensibilisierung des Körpergefühls durch sportliche Betätigung und dem Empfinden von Körperwahrnehmungen wie sich angenehm, warm und erholt fühlen.
  • Schulung aller Sinne durch Hinschauen, Zuschauen, Anhören, Ertasten, Riechen, … ( miteinander auf engem Raum leben, kochen, essen, reden, schlafen)
  • Auch Spaß miteinander zu haben, muss gelernt sein. Spaß auf Kosten anderer ist destruktiv. Mit Spaß sind alle stärker motiviert, ihre Aufmerksamkeit ist höher und ihr Energiepotential größer.

Durchgeführte Projekte in der WG Roseldorf:

Schneeschuhwandern, Hüttenwandern, Höhlen begehen, Schi und Snowboard fahren, Rodeln, Kanu fahren, Wald erleben, Mountainbiken und Radtouren, Klettern und Abseilen, Schwitzhütte bauen, Abenteuerspielplatz planen und bauen, Drachen bauen, Wanderreiten, Tipi, Jurte, Germanendorf hautnah er“leben“, Graffitti sprayen, Motorrad und Quad fahren, Erlebnispädagogische und gruppendynamische Spiele, ein Einzelprojekt mit einem Jugendlichen in Kroatien.
Alle durchgeführten Aktionen werden gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen erarbeitet und stehen immer unter einem Motto. Ein sehr wichtiges Element der Erlebnispädagogik ist die Reflexion. Grundlage für die Reflexion sind die von der Gruppe selbst gesteckten Ziele. Aktuelle Projekte können sie unter Aktuelles anklicken.