Unsere Jugendlichen müssen wegen Beendigung der Maßnahme mit spätestens Ende der Lehrzeit selbstständig leben können, was den aktuellen Forschungen nicht entspricht, weil der durchschnittliche Jugendliche in diesem Lebensalter zum Großteil noch von den Eltern versorgt wird. Gerade von unseren Jugendlichen mit massiven Defiziten und Traumata wird aufgrund mangelnder Finanzierung Selbstständigkeit zu einem viel zu frühen Zeitpunkt verlangt. In der WG wird versucht, mit den Kindern von Anfang an möglichst viele Fertigkeiten zu entwickeln und Ressourcen zu erarbeiten, damit dieser Spagat gelingen kann.
Betreutes Wohnen:
Das betreute Wohnen ist ein Angebot für die Jugendlichen der WG Roseldorf. Es gibt außerhalb der WG Wohneinheiten, die vom Verein finanziert werden. Um die Kontinuität für die Jugendlichen zu gewährleisten, erfolgt die Betreuung der Jugendlichen durch BetreuerInnen der WG Roseldorf. Die Jugendlichen werden in der WG langsam auf das Leben in einer eigenen Wohnung vorbereitet und gemeinsam mit ihnen wird ein Konzept erarbeitet, damit eine Loslösung von der WG und ein selbständiges Leben außerhalb in langsamen Schritten dauerhaft erlernt werden kann.
Nachbetreuung:
Die Nachbetreuung ist ein eigenständiges Angebot, das ambulant nach der Entlassung der Jugendlichen in Anspruch genommen werden kann. Sie federt den Übergang von der WG in die Selbstständigkeit ab. Wichtige Tätigkeiten des Alltags werden gefestigt, Ängste und Unsicherheiten können reduziert werden, um eine Nachhaltigkeit der bisherigen Maßnahmen zu ermöglichen.